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Julia Kleinekemper
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Information und Beratung - Wie könnt ihr euch schützen?

Schnalle einer Tasche wird geschlossen

Die Tipps zum Schutz vor Taschendiebstahl

  • Macht euch vor dem Gang oder der Fahrt in die Stadt, zum Flohmarkt oder einer sonstigen Veranstaltung Gedanken über die sichere Aufbewahrung eurer Wertsachen
  • Überlegt euch im Vorfeld, ob überhaupt alle Wertsachen mitgenommen werden müssen
  • Rechnet vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe euch ablenken wollen, um euch zu bestehlen
  • Bleibt misstrauisch, wenn ihr von Unbekannten angesprochen werdet - mit welchem Anliegen auch immer!
  • Tragt Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer getrennt in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper
  • Tragt Hand- und Umhängetaschen verschlossen mit dem Verschluss zur Körperseite oder klemmt sie euch unter den Arm.
  • Benutzt einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
  • Legt Geldbörsen nicht oben in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder den Einkaufswagen, sondern tragt  sie möglichst körpernah, hängt Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellt sie nicht unbeaufsichtigt ab
  • Erstattet immer eine Strafanzeige, auch wenn es nur zu einem versuchten Diebstahl gekommen ist
  • Die Polizei wird eure entwendeten Kredit- bzw. Bankkarten für das elektronische Lastschriftsystem sperren lassen
  • Sperrt zusätzlich entwendete Kredit- bzw. Bankkarte und Mobiltelefone unverzüglich über die einheitliche Sperr-Notruf-Nummer 116 116
  • Informiert zusätzlich und unverzüglich euer Geldinstitut
  • Sperrt die SIM-Karte eures Mobiltelefons sofort bei eurem Netzbetreiber, das gilt auch für Prepaid-Karten
  • Meldet den Diebstahl von Ausweisen, Führerschein etc. unverzüglich den zuständigen Ämtern
  • Notieren Sie nie ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte)

Opfer von Taschendieben werden nicht nur ältere, sondern nach der Statistik der Paderborner Polizei vor allem junge Menschen zwischen 17 und 37 Jahren. Meistens gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor: Einer lenkt ab, einer klaut, einer bringt die Beute schnell weg. Das Repertoire der Diebe ist äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Tricks bekannt:

 

Der Rempel-Trick

Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder „in die Zange“ genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

 

Der Drängel-Trick

In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche „griffbereit“ anbietet.

 

Der Stadtplan-Trick

Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es - etwa auf Bahnhöfen - an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

 

Der Geldwechsel-Trick

Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.

 

Der Beschmutzer-Trick

Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer „versehentlich“ mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.

 

Der Supermarkt-Trick

Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.

 

Der Hochhebe-Trick

In einer Gaststätte behauptet jemand, das Gewicht des Opfers schätzen zu können. Beim Hochheben „zieht“ er oder ein Komplize die Geldbörse.

 

Der Bettel-Trick

Kinder halten dem Opfer im Lokal ein Blatt Papier vor mit der Bitte um eine Spende. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.

 

Der Blumen-Trick

Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Brieftasche.

 

Der Taschenträger-Trick

„Taschenträger“ oder „-trägerinnen“ spähen ältere Frauen beim Einkaufen aus und bieten ihnen scheinbar hilfsbereit an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.