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Oliver Behrendt
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Tatort Campingplatz Lügde

Missbrauch in Lügde: Sonderermittler eingesetzt

Der Fall des jahrelangen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde ist endgültig zu einem Behördenskandal geworden. Bei der Polizei im Kreis Lippe sind wichtige Beweise einfach verschwunden. Gegen zwei Detmolder Polizisten wird schon ermittelt – es geht um den Verdacht der Strafvereitelung.

Unter anderem wird geprüft, ob die Polizisten die Tatverdächtigen persönlich kannten. 155 sichergestellte Datenträger sind futsch. NRW-Innenminister Reul schließt Vorsatz nicht aus und spricht von Polizeiversagen. Die Datenträger waren in einem Auswerteraum der Polizei gelagert, der nach Angaben des Innenministeriums nicht so gesichert war, wie er es hätte sein sollen. Ob darauf auch kinderpornographisches Material war, ist unklar. Das Verschwinden der Beweise ist Ende Januar aufgefallen, erst am Montag wurde das Innenministerium informiert. Sonderermittler sollen den Skandal jetzt aufklären. Im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen in Lügde wird unter anderem gegen einen Mann aus Steinheim ermittelt.