Ein angeblicher Raubüberfall in Bad Driburg hat sich vor dem Paderborner Landgericht als erfunden herausgestellt. Die beiden Angeklagten wurden stattdessen wegen Unterschlagung und Widerstands gegen die Staatsgewalt verurteilt. Zwei junge Männer hatten angegeben, vor eineinhalb Jahren an der Bad Driburger Wassermühle von den beiden Beschuldigten ausgeraubt worden zu sein. Angeblich habe einer der beiden seine mit einer Kette umwickelte Faust erhoben und gefordert: „Macht eure Taschen leer.“ Auf diese Weise seien ihnen 30 Euro und ein Handy geraubt worden. Vor Gericht stellt sich das Geschehen dann anders dar: Offensichtlich sollten das Handy und das Geld die Bezahlung für Drogen sein. Mit dem Handy habe einer der Beschuldigten einen Dealer angerufen, der habe aber keinen Stoff liefern können. Einer der Angeklagten erhielt sechs Monate wegen Unterschlagung, der andere eine Geldstrafe.