Die Corona-Pandemie hat offenbar auch beim Thema Essstörungen einen erheblichen Einfluss auf Kinder und Jugendliche im Hochstift. Das sagen die Kliniken auf Radio Hochstift-Nachfrage an unserem Thementag.
In den LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrien in Paderborn und Marsberg hat sich die Anzahl der Minderjährigen mit lebensbedrohlichen Essstörungen verdoppelt.
In Paderborn und Marsberg waren im letzten Jahr etwa 40 Kinder und Jugendliche auf der Station. Das klingt erstmal nicht viel – dort landen aber nur die Patienten, die auch um ihr Leben kämpfen.
Auch die Schwere der Krankheiten habe laut den Ärzten zugenommen: Die Betroffenen würden zum Teil jünger, suchen sich aber auch erst sehr spät stark abgemagert Hilfe. Das bestätigten ihnen auch die ambulanten Psychotherapeutinnen und die Kinderklinik in Paderborn.
Dazu passt auch eine deutschlandweite Studie der DAK: Demnach ist der Anteil von 10- bis 14-Jährigen mit einer stationär behandelten Essstörung um 21 Prozent gestiegen.