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Patrick Rickert
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Punktuelle Überlastung der Justiz auch im Hochstift

Seit Anfang vergangenen Jahres steht fest: Bundesweit sollen bis 2021 2.000 neue Richter und Staatsanwälte eingestellt werden, um die Justiz zu entlasten. Eine Radio Hochstift-Recherche zeigt: Eine zumindest zeitweise Überlastung gibt es auch in der Hochstift-Justiz.

Der ehemalige Vorsitzende Richter am Paderborner Landgericht, Bernd Emminghaus, spricht zum Beispiel in Bezug auf den Folterpaar-Prozess von „erheblichem Stress“ und „punktueller Überlastung“, weil parallele Verfahren auch weiterliefen.

Von einer Justiz in Not will er im Hochstift aber nicht sprechen. Trotzdem habe auch er in seiner Amtszeit Fälle von Justiz-Mitarbeitern erlebt, die mit der Arbeitsbelastung nicht mehr klarkamen.

Einen Lösungsvorschlag, um die Verfahrensanzahl zu reduzieren hat Emminghaus auch: Kleinste Drogen-Konsumenten müssten nicht zwingend vor Gericht gezerrt werden.