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Julia Kleinekemper
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Tönnies-Schließung verursacht weiter Probleme für Hochstift-Schweinebauern

Der Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück könnte auch die Landwirte im Hochstift teuer zu stehen kommen. Wegen der Schließung des Schlachtbetriebs werden die Schweine zu anderen Standorten gebracht. Die liegen mindestens drei Mal so weit entfernt, wie der Standort im Kreis Gütersloh.

Durch die Organisation verzögert sich die Abholung der Tiere um ein paar Tage. Das ist genug Zeit für die Schweine, noch zuzunehmen. Wiegen die Schweine mehr, als vorher vereinbart, bedeutet das eine Strafzahlung für die Bauern. OWL-Landwirtschaftsverbands-Vorsitzender Antonius Tillmann setzt darauf, dass Tönnies sich in diesem Fall kompromissbereit zeigt.

Für einige Landwirte sei es auch ein Problem, dass sie keine festen Verträge mit dem Fleischkonzern haben und dieser zur Zeit Schweine von Vertragspartnern bevorzugt. Insgesamt bemängelt Tillmann, dass erneut eine Debatte um Tierwohl ausgelöst wurde, die "populistische Sprüche und Halbwahrheiten" vermische.