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Kai Below
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Freispruch für Paderborner Finanzbeamtin vor Düsseldorfer Landgericht

Eine ehemalige Finanzbeamtin aus Paderborn kann erst mal aufatmen. Das Düsseldorfer Landgericht stellte das Verfahren gegen die 64-Jährige ein und kassierte damit ein Urteil des Amtsgerichts aus der Landeshauptstadt. Die Frau soll über Jahre zu hohes Gehalt kassiert haben, ohne etwas zu sagen.

Weil sie es nicht bemerkt haben will – und genau das glaubte ihr das Düsseldorfer Landgericht. Es war also kein Betrug durch Unterlassen, wie das Amtsgericht noch im Mai entschied. Die 64-Jährige arbeitete an den Finanzämtern in Düsseldorf und Paderborn – wegen gesundheitlicher Probleme allerdings verbunden mit Pausen. 2005 fing sie wieder eine Halbtagsstelle an.

Beim zuständigen Landesbesoldungsamt passierte dann wohl der entscheidende Fehler: Die Paderbornerin wurde nicht als Halbtagskraft, sondern als Vollzeitbeschäftigte gemeldet und kassierte dementsprechendes Gehalt. Erst 2016 fiel der Fehler auf – bis dahin kassierte sie, laut der Behörde, mehr als 170.000 Euro zu viel.