Im sogenannten Abschiebeknast in Büren-Stöckerbusch herrscht unter den Bediensteten zum Teil großer Ärger. Wochenlange Recherchen von Radio Hochstift haben ergeben, dass unter anderem eine Vorgesetzte massiv in der Kritik steht.
Mehrere Angestellte der Abschiebeeinrichtung beschwerten sich bereits schriftlich über das Verhalten der Vorgesetzten. Die Vorwürfe, die uns exklusiv vorliegen, wiegen schwer: Die Frau soll ohne Grund mehrfach dabei gewesen sein, wenn männliche Insassen nackt in ihren Zellen waren. In einem Fall soll sie einem Mann einen Intimschutz weggerissen haben – in einem anderen Fall gab sie angeblich die Anordnung, einem psychisch auffälligen Untergebrachten Medikamente ins Essen zu rühren. Der Mann hatte die Einnahme der Mittel zuvor verweigert. Die Beschwerden landeten erst bei der Bezirksregierung Detmold – anschließend auch beim NRW-Innenministerium. Ob die Vorfälle konkrete Konsequenzen haben, lassen die Behörden offen.