Die Kundgebung der AfD in Salzkotten wird möglicherweise ein rechtliches Nachspiel haben - und zwar für die Polizei. Neonazis aus OWL wollen den Einsatzleiter verklagen, weil er ihnen am Freitagabend einen Platzverweis erteilt hat. Aus Sicht des Paderborner Polizeisprechers völlig zu Recht. Denn der Versammlungsleiter und AfD-Kreisvorsitzende Günther Koch hatte schon im Vorfeld klar gemacht, dass er keine Rechtsradikalen bei der Demo zulassen würde. Als ein bekannter Neonazi mit einer Handvoll Gleichgesinnter auf dem Salzkottener Marktplatz auftauchte, verbot er ihnen die Teilnahme an der Kundgebung. Weil sich die Gruppe nicht daran hielt, sprach der Einsatzleiter der Polizei den Platzverweis aus. Jetzt will die Organisation „Die Rechte Ostwestfalen-Lippe“ vor dem Verwaltungsgericht klären, ob der Einsatzleiter "aus Unwissenheit oder aus Bosheit" handelte. Sie seien in skandalöser und rechtsbrecherischer Manier ausgeschlossen worden.