Ähnlich offen wie Ex-Nationalspieler Per Mertesacker hat sich der frühere Bundesliga-Fußballer Martin Amedick aus Delbrück zu psychischen Problemen geäußert. Im Fachmagazin „Kicker online“ spricht er von tiefen depressiven Phasen, in denen er vor Spielen panisch geworden sei.
Immer wieder habe er gedacht: „Du kannst in diesem Zustand keinesfalls spielen“'. Auf dem Platz habe er dann einfach funktioniert. Der Delbrücker sagte dem „Kicker“, dass er über seine Probleme lange nicht geredet habe. In seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt spitzte sich die Situation 2012 so sehr zu, dass er sich wegen eines Erschöpfungssyndroms in Behandlung begab. Amedick studiert mittlerweile selbst Psychologie – und er fordert, dass die Profi-Klubs mehr Spezialisten anstellen müssen, die den Fußballern zur Seite stehen. "Wir müssen die Erkrankungen besser erklären und die Stigmatisierung bekämpfen", so der Delbrücker, der unter anderem auch für Borussia Dortmund und den SC Paderborn spielte.