Fast fünf Monate nach der Tat hat die Paderborner Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Busentführer von Höxter erhoben. Der 47-jährige Höxteraner soll den Fahrer eines Linienbusses als Geisel genommen und zu einer rund 180 Kilometer langen Irrfahrt gezwungen haben.
Laut Staatsanwaltschaft hat der Höxteraner schon alles zugegeben. Demnach bedrohte er den Busfahrer mit einem Messer. Eine zweite Geisel konnte relativ schnell aus dem Bus flüchten. Auslöser der Tat waren wohl private Probleme. Offenbar wollte der Mann die Polizei zwingen, Kontakt zu seiner Ex-Freundin und dem gemeinsamen Sohn herzustellen.
Rund 40 Polizei- und Rettungswagen verfolgten den Bus, der stundenlang kreuz und quer durch die Kreise Höxter und Holzminden kurvte. Während einer Pinkelpause nahm die Polizei den 47-Jährigen fest. Weil er unter dem Einfluss von Alkohol und Medikamenten stand, geht ein Gutachter von einer leicht verminderten Schuldfähigkeit aus. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.