„Angelika hat mein Leben kaputt gemacht“ – Das hat der Angeklagte Wilfried W. vor wenigen Tagen über seine Ex-Frau an seine Mutter geschrieben. Der Brief stand am Morgen im Mittelpunkt des Prozesses um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn:
Interessant in dem Brief ist vor allem für die Staatsanwaltschaft aber eine andere Passage. Darin geht es um die Schubserei, bei der das spätere Todesopfer Susanne F. schwer verletzt wurde. Demnach hat Wilfried W. gefragt, ob man mit Susanne F. nicht ins Krankenhaus oder zum Arzt müsse. Das habe Angelika W. aber abgelehnt. Dass Wilfried W. zu einer derartigen Beurteilung der Verletzung in der Lage ist, hatten seine Verteidiger immer wieder in Frage gestellt. Um diese Fähigkeit von einem Experten einschätzen zu lassen, hatten sie einen Antrag gestellt, um einen weiteren Psychologen in dem Prozess zu hören. Dieser Antrag wurde vom Gericht aber abgelehnt. Die Plädoyers in dem Prozess sollen Anfang September gehalten werden.