Im Borchener Windkraft-Streit fährt Bürgermeister Reiner Allerdissen (Foto) schwere Geschütze auf. Er hat wegen einer Pressemitteilung der Firma Westfalenwind Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft hat auf Radio Hochstift-Anfrage hin bestätigt, dass sie jetzt entsprechend aktiv wird.
Der Staatsanwalt wird prüfen, ob die Pressemitteilung strafrechtliche Relevanz hat. Genau das hält Allerdissen für möglich - ohne konkret zu sagen, welcher Straftatbestand aus seiner Sicht erfüllt sein könnte. Er spricht allerdings von Bedrohung und politischer Einflussnahme. Vergangene Woche hatte Westfalenwind die Gemeinde Borchen aufgefordert, die Klagen gegen den Bau von sieben Windrädern in Etteln fallen zu lassen - und auf das Schadenersatzrisiko für die Gemeinde und einzelne Ratspolitiker hingewiesen. Außerdem hatte das Unternehmen im Gegenzug die Einrichtung einer Stiftung in Borchen angeboten. Pikant ist, dass die CDU wenige Tage später tatsächlich den Antrag stellte, die Klage zurückzunehmen.