Auch im Hochstift nehmen es viele Betriebe mit dem Arbeitsschutz auf Baustellen offenbar nicht so genau. Diesen Vorwurf erhebt die IG BAU, und sie fordert deshalb mehr Kontrollen. Im Hochstift gibt es fast 11.000 Betriebe, die auf dem Bau zu tun haben.
Die Auftragsbücher sind voll, der Zeitdruck ist hoch. Und das führt laut der IG BAU allzu oft dazu, dass die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen vernachlässigt werden. Dann balancieren Arbeiter zum Beispiel schon mal ungesichert auf Gerüsten herum. Die Gewerkschaft beklagt, dass in ganz NRW auf 434.000 Betriebe gerade mal gut 500 staatliche Arbeitsinspekteure kommen. Auch im Hochstift müsse ein Betrieb also allenfalls alle paar Jahre mal mit einer Kontrolle rechnen. Die IG BAU fordert deshalb eine massive Aufstockung des Aufsichtspersonals. Hintergrund: Auf den Baustellen in NRW kam es im vergangenen Jahr zu mehr als 23.000 Arbeitsunfällen, 17 endeten tödlich.