Fast zwölf Jahre nach einem schweren Arbeitsunfall in Paderborn hat die Geschichte erst jetzt ein juristisches Ende Gefunden. Der ehemalige Vorgesetzte des Unfallopfer muss fast eine Millionen Euro an dessen Berufsgenossenschaft zahlen.
Damit haben die Richter am Oberlandesgericht in Koblenz einen Schlussstrich unter den jahrelangen Rechtsstreit gezogen. Der Leiharbeiter war im November 2002 vom Dach der Kantine in der Barker-Kaserne in Paderborn gestürzt. Der Mann ist seitdem querschnittsgelähmt. Für die Richter ist klar: der Vorgesetzte auf der Baustelle war schuld an dem Unfall. Das Opfer und auch die Baustelle waren nicht ausreichend gesichert.
Geklagt hat die Berufsgenossenschaft des Mannes. Sie wollte das Geld für die Behandlung und die Rente des Opfers zurück und bekommt es jetzt auch. Immerhin gut 946.000 Euro.