Erst jetzt ist herausgekommen, dass bei einem Arzt in Bad Lippspringe schon im Jahr 2016 tausende Kinderpornos gefunden worden sind. Laut einer Zeitung will der Mann jetzt vor Gericht gehen, weil ihm wegen dieser Geschichte die Approbation als Arzt aberkannt wurde.
Einen öffentlichen Prozess gab es nicht, deshalb hat auch keiner etwas davon mitbekommen. Per Brief bekam der Facharzt damals seine Strafe zugestellt: Er musste 2.000 Euro an den deutschen Kinderschutzbund zahlen und bekam ein Jahr Haft auf Bewährung. Auf Anfrage der Zeitung erklärte ein Sprecher der Paderborner Staatsanwaltschaft: Der bloße Besitz von Kinderpornographie werde vom Gesetzgeber offenbar nicht so schwerwiegend eingestuft. Eine heftige Konsequenz hatte die Sache für den Facharzt in Bad Lippspringe aber: Die Bezirksregierung Detmold widerrief seine Approbation, weil der Besitz der kinderpornografischen Bilder gegen die Bundesärzteordnung verstößt.