Das Landgericht Koblenz hat über das Archiv einer Zeugen Jehovas-Familie aus Bad Lippspringe entschieden – sie bekommt es nicht zurück. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Die Dokumente bleiben damit in einem Dresdener Museum. Das Archiv kam 2009 dorthin.
Zwei 20- und 26-jährige Söhne der Bad Lippspringer Familie wurden im Nationalsozialismus hingerichtet. Eine Schwester hat das im Familienarchiv dokumentiert und verfügt, dieses nach ihrem Tod an die Glaubensgemeinschaft zu übergeben.
Zur Zeit ihres Todes befand sich das Archiv aber schon bei einem weiteren Bruder. Der verkaufte es an die Bundesrepublik Deutschland und seitdem ist es im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
Da der Käufer gutgläubig davon ausging, dass der Verkäufer auch wirklich der Besitzer des Archivs war, bleiben die Schriftstücke jetzt im Museum. Die Bad Lippspringer Familie will aber Berufung einlegen.