Der Paderborner Benteler-Konzern hat Startprobleme mit seinem neuen Mega-Werk in Louisiana. Wegen des Verfalls beim Ölpreis ist die Fracking-Methode zur Gasgewinnung in den USA zurzeit nicht angesagt – entsprechend dünn ist die Nachfrage nach Rohren. Das hatte Benteler sich anders vorgestellt. Umgerechnet fast 900 Millionen Euro steckt der Paderborner Stahlproduzent in den Werkkomplex in den USA. Und jetzt, wo es langsam los gehen kann, kommen kaum Aufträge rein. Offizieller Produktionsstart ist zwar erst Anfang 2016, aber der Vorlauf hat begonnen. Benteler versucht zu beschwichtigen. Schwankungen beim Ölpreis seien normal, und die Nachfrage nach Rohren werde sich mittelfristig wieder stabilisieren. Bedient wird der US-Markt zurzeit noch aus Dinslaken. Die Benteler-Mitarbeiter dort machen sich Sorgen um die Auslastung des Werks, wenn die Aufträge dann bald nach Louisiana wandern. Der Konzern arbeitet nach eigenen Angaben an einer Strategie, um den Standort Dinslaken zu sichern.