Ein Prozess am Paderborner Landgericht hat heute Medienvertretern aus der ganzen Republik nach Paderborn gelockt. Dort startete die Verhandlung gegen einen 21-Jährigen, dem versuchter Mord und versuchte besonders schwere räuberische Erpressung vorgeworfen wird. Der Termin dauerte aber nur wenige Minuten.
Heute wurde ausschließlich die Anklage verlesen. Der junge Mann auf der Anklagebank zeigte dabei kaum eine Regung, versteckte sich aber auch durchgängig hinter einem Mund-Nasen-Schutz. Ihm wird vorgeworfen, er habe mehrfach Betonteile von Brücken auf Straßen geworfen, unter anderem bei Salzkotten-Oberntudorf und Hövelhof. Damit habe er versucht, die Daimler AG um 250.000 Euro zu erpressen.
Seine Verteidigerin sagte uns, ihr Mandant sei in einer gewissen Geldnot gewesen. Einmal traf er ein fahrendes Auto mit einem Betonteil. Die Fahrerin wurde durch Splitter verletzt. Sie saß heute als Nebenklägerin mit im Gerichtssaal und war sichtbar traumatisiert, wie ihre Anwältin bestätige. Der Prozess wird Anfang Dezember fortgesetzt.