Der Prozess um einen versuchten Totschlag vor dem Paderborner Landgericht hat am Nachmittag eine überraschende Wende genommen. Mehrere Zeugen entlasteten den angeklagten Warburger, der deshalb wegen Körperverletzung und Bedrohung mit einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung davon kam. - Klar ist, dass der 39-Jährige Anfang Februar vor einer Warburger Diskothek einem anderen Mann mehrmals mit der Faust ins Gesicht schlug. Laut Anklage sollte der Albaner dabei auch versucht haben, mit einem Messer auf sein Opfer einzustechen. Augenzeugen hatten das damals Polizeibeamten so erzählt. Heute vor Gericht wollten sie davon aber nichts mehr wissen. Es sei zwar ein Messer im Spiel gewesen, aber der Angeklagte habe seinen Kontrahenten damit nur bedroht. Der Staatsanwalt vermutet, dass auf die Zeugen Druck ausgeübt wurde. Für den Warburger kam strafmildernd hinzu, dass er Alkohol getrunken hatte.