Der Kreis Paderborn erhöht den Druck auf den Betreiber der Biogas-Anlage in Lichtenau-Henglarn. Knapp fünf Wochen nach dem verheerenden Gülleunfall hat die Verwaltung ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro festgesetzt. Damit quittiert der Kreis die Tatsache, dass der Betreiber die Biogas-Anlage in Henglarn immer noch nicht komplett heruntergefahren hat, obwohl das schon zwei Tage nach dem Unglück angeordnet worden war. Außerdem fehlen nach wie vor Unterlagen, die für den Weiter-betrieb der Anlage notwendig sind. Seit dem Störfall sind regelmäßig Kontrolleure des Kreises vor Ort. Sie stellten bislang keine weiteren Verschmutzungen fest. Mitte Januar waren mehrere hunderttausend Liter Gülle und Maissilage ausgelaufen. In dem Fluss Altenau kam es daraufhin zu einem großen Fischsterben. Laut Experten könnte es Jahre dauern, bis sich das Ökosystem von dem Gülle-Unfall erholt hat.