Wer in Paderborn wohnt, soll auswendig wissen, wo man wie schnell fahren darf. Das ist zumindest die Meinung der Stadtverwaltung. Konkret hat sie das jetzt von einem Mann gefordert, der an einer offenbar unübersichtlichen Stelle in Paderborn-Schloß Neuhaus geblitzt wurde. Im Mittelpunkt steht ein Parkplatz eines Supermarktes.
Der Mann fuhr von einer Tempo 50-Straße auf den Parkplatz und fuhr später an einer anderen Stelle runter – auf eine Straße, in der maximal 30 km/h erlaubt sind. Dort wurde aber nicht auf das Tempolimit hingewiesen. Er wurde mit acht km/h zu viel geblitzt. Von der Stadt Paderborn hieß es sinngemäß: Da Sie ihren Wohnsitz in Paderborn-Schloß Neuhaus haben, können wir davon ausgehen, dass Sie ortskundig sind. Das heißt: Sie hätten wissen müssen, dass dort nur 30 km/h erlaubt sind. Der Anwalt des Geblitzten kommentierte das auf Radio Hochstift-Anfrage mit den Worten: „Das ist lächerlich!“ Das sah das Amtsgericht Paderborn offenbar ähnlich. Es hat dem Autofahrer Recht gegeben.