Der Fall der in Höxter-Bosseborn zu Tode misshandelten Frau sorgt bundesweit weiter für Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft in Paderborn hat bestätigt, dass das beschuldigte Ex-Ehepaar der Polizei schon länger bekannt war. Die beiden waren schon vorher bei den Justizbehörden aktenkundig. Darüber berichtet die „Welt am Sonntag“.
Der Paderborner Oberstaatsanwalt Ralf Meyer will aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, wodurch das Ex-Ehepaar aus Höxter-Bosseborn auffällig geworden war. Nach seinen Angaben gehen die Ermittler einem ganzen Wust an Spuren und Hinweisen nach. Und: Es hätten sich mittlerweile mehrere Frauen gemeldet, die angeblich Kontakt zu dem 46-jährigen Hauptbeschuldigten hatten. Die Ermittler sind dabei, die Fälle zusammen zu tragen.
Der Mann soll schon mehrfach Partnerschaftsanzeigen geschaltet haben. Über so eine Anzeige sollen die Beschuldigten eine 41-jährige Frau nach Bosseborn gelockt, dort in ihrem Haus fest gehalten und zu Tode gequält haben.
Die Ermittler prüfen laut einem Zeitungsbericht auch eine Verbindung zum Paderborner Mordfall Frauke Liebs aus dem Jahr 2006.