Die Angeklagte im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn hat sich in ihrem Schlusswort bei einigen Opfern entschuldigt. Die Erklärung von Angelika W. dauerte etwa zwei Stunden. Damit ist der 59. Verhandlungstag schneller zu Ende als gedacht.
Für ihr Schlusswort hatte die Beschuldigte im Folterpaar-Prozess rund 15 Seiten mit Stichworten vorbereitet. Angelika W. erklärte, sie habe nicht gewollt, dass jemand stirbt. Es sei falsch zu sagen, dass sie kein Mitleid habe, sie könne es nur nicht richtig empfinden. Und es tue ihr leid, dass es für das erste, verbrannte Opfer Anika kein Grab gebe. Anschließend entschuldigte sie sich bei mehreren misshandelten Frauen.
Das Schlusswort der Angeklagten hatte mit einem Eklat begonnen. Die drei Nebenkläger und ihre Anwälte verließen aus Protest gegen zu ausführliche Ausführungen den Gerichtssaal. Der Vorsitzende Richter unterbrach daraufhin die Verhandlung für eine halbe Stunde.