Der Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn wird zu einer immer zäheren Angelegenheit. Am sechsten Prozesstag wurden gestern mögliche Widersprüche in früheren und aktuellen Aussagen von Angelika W. hinterfragt. Zusammenfassend kann man sagen, dass sie an den ersten Tagen nach ihrer Verhaftung ihren Ex-Mann Wilfried W. angeblich noch schützen wollte. Einzelne Aussagen korrigiert sie jetzt, weil sie jetzt so weit sei, reinen Tisch zu machen. Ein Anwalt hat gestern nachgefragt, ob Angelika W. auch heute noch Wissen über die Geschehnisse in Höxter-Bosseborn zurückhält. Ihre Antwort: Nein! Und trotzdem lässt sie Raum für Spekulationen. Vieles dreht sich ja um die Frage, ob sie nur ein Werkzeug ihres Ex-Mannes war oder selbst treibende Kraft. In diesem Zusammenhang ist ihr gestriges Schweigen zu einer bestimmten Frage rätselhaft. Es geht darum, dass sie zwei Frauen bei Besuchen in deren Wohnungen angeblich verprügelt haben soll.