„Es fällt mir brutal leicht über dieses Thema zu sprechen“ – mit diesen Worten sorgte die angeklagte Angelika W. im Paderborner Landgericht am Nachmittag endgültig für Kopfschütteln. Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn erzählte sie über den Tod von Annika W.
Ihre nüchternen Schilderungen waren kaum auszuhalten. Egal, ob Zuschauer, Journalisten oder Prozessbeteiligte: Kaum jemand konnte glauben, mit welcher Abgeklärtheit Angelika W. erzählte, wie die Leiche von Annika W. erst tiefgefroren, dann zersägt und anschließend im Ofen verbrannt wurde.
Einige Zuschauer verließen den Saal, die ebenfalls im Gerichtssaal anwesende Mutter des Todesopfers brach mehrfach in Tränen aus. Immer wieder betonte Angelika W., sie habe den Tod von Annika nicht gewollt – aber Annika hätte sich ja auch wehren können.
Ihr mitangeklagter Ex-Mann habe permanent Angst gehabt, dass die Sache auffliegt und überlegt, sich ins Ausland abzusetzen.