Nach dem Prozessauftakt um das mutmaßliche Folterpaar aus Höxter-Bosseborn wartet auf mehrere Beteiligte bis zum nächsten Termin eine Menge Arbeit. Mitte November soll es weitergehen, bis dahin geht es um zwei Gutachten: Zum einen muss die Expertise über die angeklagte Angelika W. noch fertiggestellt werden. Nur dann wird die 47-Jährige laut ihrem Verteidiger ab dem kommenden Prozesstag aussagen. Zum anderen – und das ist wohl das dickere Brett, das gebohrt werden muss – gibt es Streit über das Gutachten über den zweiten Hauptangeklagten Wilfried W. Das liegt zwar schon vor, weist laut des Verteidigers Detlev Binder aber „eklatante Schwächen“ auf. Binder fordert deshalb ein neues Gutachten. Bis Mitte November muss das Gericht jetzt entscheiden, ob das tatsächlich notwendig ist. Dann könnte sich der Prozess noch länger hinziehen, schon jetzt rechnet das Paderborner Landgericht aber nicht mit einem Urteil vor Ende März.