Das erste Todesopfer des mutmaßlichen Folterpaares von Höxter-Bosseborn hatte offenbar mehrfach Gelegenheit, sich der Polizei anzuvertrauen. Laut neuesten Ermittlungen gab es mindestens zweimal Kontakt zu den Gesetzeshütern. Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte sich das spätere Todesopfer mit der Beschuldigten auf einem Höxteraner Supermarktparkplatz gezofft. Der Streit war so heftig, dass Zeugen die Polizei riefen. Die kam und schlichtete die Auseinandersetzung - Hinweise auf eine Straftat sahen die Polizisten nicht. Sieben Wochen später kam es dann wieder zu einem Kontakt zur Polizei. Diesmal in Bad Salzuflen-Schötmar. Da saß Anika W. völlig eingeschüchtert und mit Verletzungen im Gesicht mit den Beschuldigten im Auto. Wieder riefen Zeugen die Polizei und wieder sahen die Beamten keine Hinweise auf eine Straftat. Aber - Anika W. gab sich offenbar auch nicht zu erkennen. Eine Woche später war sie tot.