Im Prozess um die Busentführung von Höxter hat der Angeklagte die Vorwürfe eingeräumt. Er sagte allerdings, dass er sich an Einzelheiten der Tat vor einem knappen halben Jahr nicht erinnern könne. Der Höxteraner war erschrocken von dem, was in der Anklageschrift steht.
„Vielleicht wollte ich, dass ein SEK mich erschießt.“ Das sagte der Mann am Paderborner Landgericht und sprach dann über private Krisen, die ihn in die Alkoholsucht getrieben hatten. Unter anderem nannte er den Tod seiner Eltern und seiner Großmutter, die Trennung von seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn und den Verlust seines Jobs. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Höxteraner am Tatabend mehr als 2,3 Promille Alkohol im Blut und stand unter Tabletten-Einfluss. Deshalb gilt er als vermindert schuldfähig. Er soll Ende März in Höxter einen Bus entführt und den Fahrer vier Stunden lang in seiner Gewalt gehabt haben. Nach einer 180 Kilometer langen Irrfahrt konnten Sondereinsatz-Kräfte der Polizei den Mann überwältigen.