Knapp neun Monate nach dem folgenschweren Schulbusunfall bei Lichtenau-Grundsteinheim ist der Busfahrer verurteilt worden. Wegen vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs hat das Paderborner Amtsgericht ein Jahr Haft auf Bewährung gegen den 44-Jährigen verhängt.
Seinen Führerschein bekommt der Mann aus Volkmarsen frühestens in anderthalb Jahren zurück. Am Morgen des Unfalls stand er unter dem Einfluss von Marihuana. Laut einem Gutachter war der Angeklagte nicht in der Lage, ein Fahrzeug zu führen. Hinzu kam wohl Übermüdung. Der 44-Jährige erklärte, ihm sei nicht klar gewesen, dass der Drogenkonsum sich so auswirken würde. Es tue ihm leid. Er wisse, dass er seiner hohen Verantwortung als Busfahrer nicht nachgekommen sei. Der Unfall werde ihn noch jahrelang belasten – zumal er seinen Job dadurch verloren hat.
Der Bus war im vergangenen April bei Lichtenau-Grundsteinheim gegen einen Baum geprallt. 23 Insassen wurden verletzt, darunter viele Schüler.