Im Delbrücker Rat mussten sich die Politiker am Abend deutliche Worte gefallen lassen. Kämmerin Ingrid Hartmann forderte bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2015 ein Umdenken im Umgang mit Steuergeldern. Sie warf den Fraktionen eine Mitschuld an der miserablen Finanzlage vor, weil der Rat aus ihrer Sicht zu lange mit dem Geld um sich geworfen hat. So konnte man das zwischen den Zeilen raus lesen. Sie zeichnete auf, dass Delbrück auf dem Weg in die Schuldenspirale ist – und belegte das mit Zahlen. Die Verwaltung hält Steuererhöhungen im Umfang von über 1 Million Euro für notwendig. Denn selbst mit diesen Mehreinnahmen fehlen in der Kasse noch über 3 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass die Stadt über 5 Millionen Euro Kredite aufnehmen müsste, um die geplanten Investitionen stemmen zu können. Deshalb forderte die Kämmerin in Sachen Gesamtschule vehement eine Entscheidung für die unpopuläre, aber günstigere Lösung mit den Teilstandorten Westenholz und Ostenland.