Mit einem großen Festakt hat die Drogenentzugsstation an der Paderborner LWL-Klinik ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Die Station war landesweit eine der ersten ihrer Art und hat seit 1993 mehr als 8.000 Patienten versorgt. Sie sind zum Beispiel von Heroin, Kokain, Crack oder Amphetaminen abhängig. Die Behandlung hat sich im vergangenen Vierteljahrhundert aber verändert:
Ein großer Meilenstein war auch in Paderborn die Behandlung mit Methadon, also einem Ersatzmittel. Ein schmerzhafter, kalter Entzug musste damit nicht mehr sein. Das bewirkt auch, dass die Patienten ein höheres Alter erreichen können, teilweise sogar das 60. Lebensjahr.
Geändert hat sich auch die Art, wie Pflegekräfte und Ärzte auf die Patienten zugehen. Der Abteilungs-Chef Tilmann Magerkurth sagte zu Radio Hochstift, heute werde der Patient als erwachsenes Gegenüber betrachtet. Früher sei das wie eine Art Eltern-Kind-Beziehung gewesen. Man habe eher aufgepasst auf die Patienten.
Das tun die Ärzte und Schwestern in der Paderborner Drogenentzugsstation heute natürlich immer noch, aber den Süchtigen wird mehr Verantwortung für das eigene Leben zurückgegeben.