Für eine Kurierfahrt mit Marihuana hat das Amtsgericht Paderborn einen Mann aus Albanien verurteilt. Es verhängte drei Jahre und acht Monate Haft. Der Angeklagte wurde gleich beim ersten Transport an der Autobahn in Büren mit fast zehn Kilo Rauschgift erwischt.
Zumindest sagte er vor Gericht aus, dass es sich um seine Premierenfahrt handelte. Ansonsten schwieg der Angeklagte, daran änderte auch die Aussicht auf eine mildere Strafe nichts.
Dass er offenbar wenig Erfahrung als Drogenkurier hat, machten die Zeugenaussagen der Polizisten deutlich. Ihnen war der Wagen des Autohändlers aufgefallen, weil er in Büren ein Stoppschild missachtet hatte. Bei der Kontrolle schlug den Beamten sofort ein intensiver Hasch-Geruch entgegen. Im Kofferraum lagen zwei Taschen mit neuneinhalb Kilo Marihuana. Verkaufswert: knapp 120.000 Euro.
Davon hätte der Kurier aus Sicht der Richter zwar kaum etwas abbekommen. Aber Drogenhandel sei nur dank solchen Helfern möglich.