Vor sechs Wochen hat der Kreis Paderborn damit begonnen, selbst vor Ort Asylanträge von Flüchtlingen zu bearbeiten. Heute hat das zuständige Jobcenter eine erste Bilanz gezogen - und die zeigt, dass sich das bundesweit einzigartige Projekt bezahlt macht.
Knapp 700 Asylanträge hat der Kreis Paderborn inzwischen bearbeitet. Aus Sicht von Volker Mäulen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist das ein tolles Zwischenergebnis. Das sind nämlich fast vier mal so viele Anträge aus dem Kreis Paderborn, wie das Amt sonst in der Zeit geschafft hätte. Im Jobcenter werden die Personalien der Flüchtlinge aufgenommen und weitergeleitet. Die Entscheidung über die Anträge fällt nach wie vor beim Bundesamt. Eine Beschleunigung der Verfahren hier im Kreis Paderborn ist damit aber erreicht, und so können die Asylbewerber schneller integriert oder zurückgeführt werden. Ob das Projekt auf andere Kommunen ausgeweitet wird, ist unklar.