"Ein sehr netter Mann" -das war wohl der erste Eindruck einer Frau zu Wilfried W., dem Hauptangeklagten im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn. Die Zeugin hat heute beim zwölften Verhandlungstag am Paderborner Landgericht ausgesagt. Die Frau und ihr Mann haben den beiden Angeklagten ein Auto verkauft. Angelika W. habe diese Kaufverhandlungen wohl geführt. Auf die Frage, wer von den beiden Angeklagten die Hosen anhabe, erklärte die Zeugin wie aus der Pistole geschossen: "Das war sie", also Angelika W. Sie hätte wohl einen etwas seltsamen, verbitterten Eindruck gemacht. Wilfried W. wurde von dem Ehepaar tatsächlich als der umgänglichere Typ beschrieben. Er habe mit einer dritten Frau, das war wahrscheinlich Susanne F., das zweite Todesopfer, geschmust und habe sie umarmt. Das alles ist am Ende natürlich wichtig bei der Frage, wer von den Angeklagten die treibende Kraft gewesen ist.