Nach dem Rückruf von bestimmten Blutdrucksenkern drohen in den nächsten Monaten laut Apothekern und Ärzten auch im Hochstift Lieferengpässe von Ausweichpräparaten. Diese Engpässe könnten noch etwa ein Dreivierteljahr andauern.
Apotheker und Ärzte aus dem Hochstift rechnen damit, dass für das laufende Quartal die übrigen wirkstoffgleichen Blutdrucksenker wohl noch reichen. Danach könnte es aber eng werden auf dem Markt. Denn es kann länger dauern, bis andere Produzenten wirkstoffgleiche Mittel nachgelegt haben. Patienten könnten auf andere Substanzen umschwenken. Das hängt aber immer von Untersuchungen und Verträglichkeiten ab. Deswegen haben die Hausärzte im Hochstift ab sofort mehr zu tun.
Fast jeder dritte Bundesbürger hat zu hohen Blutdruck. Europaweit waren Präparate zurückgerufen worden, die den Wirkstoff Valsartan eines bestimmten Herstellers enthielten. Grund war eine mögliche Verunreinigung mit einem Stoff, der potenziell Krebs verursachen kann.