Eine Warburger Bewerbung um einen Standort des amerikanischen Elektro-Autoherstellers Tesla ist vorerst vom Tisch. Die CDU-Mehrheit im Rat der Hansestadt hat das Thema am Abend von der Tagesordnung gestrichen – ohne eine Debatte und gegen die Stimmen der anderen Fraktionen. Hauptgrund war, dass bisher keine verlässlichen Informationen über die geplante sogenannte Gigafabrik zu bekommen waren. Es gebe auch noch keine formelle Ausschreibung von Tesla mit den nötigen Anforderungen.
Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln sagte zu Radio Hochstift, man wolle aber gesprächsoffen bleiben. Er wartet auch weiterhin auf eine Antwort vom zuständigen Landesminister Pinkwart. Stickeln hatte ihn Ende Juli per Brief gefragt, ob das Land Warburg bei einer möglichen Bewerbung unterstützen würde. Andere Bewerber um die Gigafabrik von Tesla mit womöglich 6.000 Jobs haben die Unterstützung von ihren Landesregierungen.
Die Warburger SPD kritisierte die Ratsentscheidung: sie hatte die Idee Mitte Juli vorgestellt.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Dolle erklärte, das sei eine "eiskalte Beerdigung einer Idee."