In einem Mammutprozess gegen eine mutmaßliche Schmugglerbande sind die ersten Urteile gefallen. Zwei Angeklagte aus Paderborn und Schlangen erhielten Haftstrafen von zweieinhalb und vier Jahren. Der großangelegte Schmuggel lief laut Anklage über zwei Speditionen aus Minden und Paderborn.
Der Paderborner war als Buchhalter in die Straftaten verwickelt. Das Gericht verurteilte ihn in 29 Fällen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Der Mann aus Schlangen war Geschäftsführer von einer der beteiligten Firmen. – Die beiden und ihre mitbeschuldigten Komplizen ließen laut Anklage unverzollte Waren wie Alkohol, Diesel und Zigaretten nach Deutschland bringen. Der entstandene Steuerschaden geht demnach in die Millionen. Die heiße Ware war zum Teil in den Lastwagen hinter legaler Ladung versteckt.
Um den Schmuggel aufzudecken, überwachten die Ermittler Telefone und beobachteten die Firmengelände mit Kameras. Die Verhandlung gegen drei Beschuldigte geht noch weiter.