Der Fall der ermordeten Fotojournalistin Anja Niedringhaus aus Höxter beschäftigt die Bundesregierung. Berlin setzt sich nach einem Bericht von Spiegel online dafür ein, die Todesstrafe gegen den Täter in eine lange Gefängnisstrafe umzuwandeln.
Die Bundesregierung engagiert sich grundsätzlich gegen die Todesstrafe, und das gelte vor allem in diesem symbolischen Fall mit einem deutschen Opfer. Anfang April war die Fotografin aus Höxter in Afghanistan erschossen worden. Ein deutscher Diplomat war beim Prozess vergangene Woche anwesend, er soll schon da darauf gedrängt haben, den Angeklagten lange ins Gefängnis zu schicken statt ihn zu töten.
Die Bundesregierung hatte die Ermittlungen im Mordfall Anja Niedringhaus von Beginn an beobachtet. Sie wollte vor allem wissen, ob der 23-jährige Polizist allein handelte oder möglicherweise von den radikalten Taliban angestiftet wurde. Das Motiv des Mannes ist aber auch nach dem Prozess unklar.