Die Fleischerinnung Höxter-Warburg will nicht mit dem Corona-Skandal bei Tönnies in Verbindung gebracht werden. Zurzeit würden viele Kunden fragen, ob das Fleisch aus dem Rheda-Wiedenbrücker Konzern stamme.
Die kleinen Familienbetriebe machten vieles anders als die großen Fleischkonzerne, sagt die Metzgerinnung im Kreis Höxter. Beispielsweise müssen sie ihre Mitarbeiter nach Tarif bezahlen, holen Schweine oder Rinder von Bauern in der Nähe und schlachten meistens selbst. Dadurch gibt es keine langen Transportwege, die Stress für die Tiere bedeuten, erklärt Innungsmeister Alfred Brilon aus Borgentreich.
Er appelliert an die Kunden, regional einzukaufen und nicht nur auf den Preis zu schauen. Die Skandale in der Branche hätte viele seiner Kollegen bereits die Existenz gekostet. Im Kreis Höxter gibt es noch 18 Innungsfleischereien, manche sind sogar auf dem Dorf ansässig. Zum Vergleich: Im Kreis Paderborn gibt es 17 – bei doppelt so vielen Einwohnern.