Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn müssen alle Beteiligten wohl einen sehr langen Atem beweisen. Nach Radio Hochstift-Informationen könnte sich der Prozess bis mindestens in den Spätsommer kommenden Jahres ziehen. Bislang hat das Paderborner Landgericht Termine bis Ende März angesetzt. Schon jetzt ist aber abzusehen, dass in dieser Zeit wohl kaum mit einem Urteil zu rechnen ist. An den bisherigen fünf Verhandlungstagen wurde ausschließlich die Angeklagte Angelika W. vernommen – und genau so wird es laut Staatsanwalt Ralf Meyer auch in den drei kommenden Sitzungen noch weitergehen. Insgesamt sind aber 48 Zeugen geladen, die im kommenden Jahr alle noch aussagen sollen. Der Verteidiger des angeklagten Wilfried W., Detlev Binder, hält deshalb eine Prozessdauer bis Ende 2017 für möglich.