Nach dem Urteil gegen das Folterpaar aus Höxter-Bosseborn ist eine Revision des Mammutprozesses, also eine Neuauflage eher unwahrscheinlich. Verteidiger und Staatsanwaltschaft äußerten sich nach dem Urteil am Paderborner Landgericht zufrieden.
Dabei hatte zum Beispiel der Staatsanwalt lebenslänglich gefordert. Und darüber hinaus sollte ja auch noch die besondere Schwere der Schuld bei Angelika und Wilfried W. festgestellt worden.
Nach dem Urteil sagte Staatsanwalt Ralf Meyer aber, dass er zufrieden sei, weil das Gericht ja seiner Beurteilung gefolgt sei – nur beim Strafmaß eben nicht.
Wilfried W.s Verteidiger sah seine These, dass Angelika W. zu einer höheren Strafe verurteilt werden müsse als bestätigt an – und der Verteidiger von Angelika W. wiederum beschrieb die Gefühlslage der 49-Jährigen als begeistert und rundum zufrieden – sie fühle sich im Knast wohl.
Unter anderem wegen Mordes durch Unterlassen wurde Angelika W. zu 13 Jahren, Wilfried W. zu elf Jahren Haft verurteilt. Er soll in einer Psychiatrie untergebracht werden.
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Unser Bild zeigt den Vorsitzenden Richter Bernd Emminghaus.