Seit heute ist klar, dass die Gräueltaten des Folterpaars aus Höxter-Bosseborn schon vor knapp viereinhalb Jahren ihren Anfang genommen haben. Eine 51-Jährige aus dem Großraum Berlin hat ausgesagt, was sie in dem Haus durchgemacht hat. Die Frau hielt sich zwischen August 2011 und März 2012 zweimal in dem Haus der Beschuldigten auf. Das Folterpaar war erst kurz zuvor nach Bosseborn gezogen. Auch die 51-Jährige hatte auf eine Kontaktanzeige geantwortet. Ihr erster Aufenthalt dauerte nur drei Wochen. In dieser Zeit kam es laut ihren Angaben zu keinen Übergriffen. Danach habe sie telefonisch Kontakt gehalten und sei Ende 2011 noch mal nach Bosseborn gefahren. In den folgenden knapp drei Monaten sei sie eingesperrt und körperlich misshandelt worden. Letztlich ließen die Beschuldigten sie aber frei und setzten sie in einen Zug nach Hause. Sie drohten ihr aber angeblich weitere Gewalt an. Aus Angst davor habe sie sich damals nicht bei der Polizei gemeldet.