Das Landgericht Paderborn hat einen Mann vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. In der Verhandlung kamen starke Zweifel an den Schilderungen des angeblichen Opfers auf. Der Angeklagte sollte Ende 2016 über die Frau hergefallen sein.
Im Prozess schilderte die 41-Jährige den vermeintlichen Tatablauf und ihre Beziehung zum Angeklagten. Dabei widersprach sie aber in mehreren wichtigen Punkten dem, was sie bei der Polizei ausgesagt hatte. Außerdem bestand der Verdacht, dass die Frau aus der Ukraine mit der Vergewaltigungs-Anzeige ihre drohende Abschiebung verhindern wollte.
Weil das Paderborner Landgericht dem angeblichen Opfer nicht uneingeschränkt glauben konnte, sprach es den Angeklagten frei. Er bedankte sich schon vor dem Urteil beim Richter. Der 51-Jährige und die Ukrainerin hatten sich im Steinheimer Asylbewerberheim kennengelernt.