Ein Mann aus Paderborn ist am Landgericht vom Vorwurf des versuchten Totschlags freigesprochen worden. Ein Gutachter konnte die Schuldunfähigkeit des Angeklagten nicht aussschließen. Die Richter schicken den 33-Jährigen aber in eine Entziehungsanstalt, weil der Mann massive Alkohol- und Drogenprobleme hat.
Die haben auch bei der Tat vor fast zwei Jahren nachts in der Paderborner Zentralstation eine Rolle gespielt. Der Angeklagte war damals vollkommen dicht. Unter anderem hatte er Heroin und Medikamente genommen. Er war dort herum getorkelt und hatte Passanten angepöbelt. Der Betreiber eines Dönerlokals wollte ihn verscheuchen. Es kam zu einem Gerangel, und dabei stach der Angeklagte mit einem Messer zu. Die Folgen für das Opfer hielten sich aber in Grenzen. Der 38-Jährige sagte heute vor Gericht, er habe den Stich in den Bauch gar nicht gespürt.