Der vor zweieinhalb Jahren aufgedeckte Fußball-Wett-Skandal hat in der kommenden Woche ein wichtiges Nachspiel vor dem Paderborner Landgericht. In einem Berufungsverfahren fordert ein Mann 885 Euro Schadensersatz von Manipulations-Schiedsrichter Robert Hoyzer. Der Zivil-Prozess dürfte bundesweit Beachtung finden. Denn das Paderborner Landgericht könnte eine Grundsatz-Entscheidung treffen. Die Frage ist, ob ein Schiedsrichter oder ein Spieler persönlich für Schäden haften muss, wenn er eine Partie vorsätzlich manipuliert. Kläger ist ein Mann, der im Fall eines Pokalsiegs des Hamburger SV in Paderborn 885 Euro gewonnen hätte. Das Duell im September 2004 wurde aber von Robert Hoyzer bekanntlich so beeinflusst, dass der SCP weiter kam. Ein Gericht in Salzgitter hatte der Klage stattgegeben, das Paderborner Amtsgericht hob das Urteil wieder auf, da nicht gesagt sei, wie das Spiel ohne Hoyzers Einfluss ausgegangen wäre.