Es war die bisher schwerste Naturkatastrophe im Hochstift: Am 50. Jahrestag der sogenannten Heinrichsflut haben am Abend in Borchen-Etteln 350 Menschen an einer Gedenkfeier teilgenommen. Der Ort war mit sechs Todesopfern besonders hart betroffen.
215 Kubikmeter Wasser pro Sekunde seien damals durch das Dorf im Altenautal geströmt, erklärte Landrat Manfred Müller. Und er sagte, man habe die Lehren aus dem Unglück gezogen. Seitdem seien im Kreis Paderborn etwa 50 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert worden. Ähnliche Überschwemmungen könnten die Ortsteile heute ohne größere Schäden überstehen.
Borchens Bürgermeister Rainer Allerdissen würdigte den überwältigenden Zusammenhalt, den die Katastrophe damals hervor gebracht habe. Ohne die Hilfe untereinander wäre ein Neuanfang nicht möglich gewesen. Zur Erinnerung an die Heinrichsflut wurde vor der Kirche in Borchen-Etteln am Abend eine Gedenkstele enthüllt.