Sie prüft und prüft und prüft: Die Stadt Holzminden hat auch fast eineinhalb Jahre danach noch keine Entscheidung zum Fund von 14.000 Mark getroffen. Eine syrische Flüchtlingsfamilie hatte das Geld in einem Kissen gefunden, dass sie vorher für zwei Euro bei der Tafel kaufte.
Auf Anfrage begründete die Stadt Holzminden die lange Prüfzeit mit der komplizierten Rechtslage. Zudem sei das auch eine "Sache der Arbeitskapazität". Bis zum Jahresende solle es aber eine Entscheidung geben, wer das Geld erhalte. Zwischenzeitlich hatte sich sogar die niedersächsische Landesregierung mit dem Thema beschäftigt. Anlass war eine kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Christian Meyer. Die Landesregierung hielt sich aber raus und verwies ihrerseits wieder auf die Stadt Holzminden. Auch die Tafel Holzminden hatte Ansprüche auf einen Teil des Geldes angemeldet. Ein früherer Besitzer lässt sich nicht ausfindig machen. Bis jetzt hat die syrische Flüchtlingsfamilie nicht mal Finderlohn bekommen.