Das Warten auf weitere Entschädigungen wird für die Hinterbliebenen des Germanwings-Absturzes zur Gedulds- und Nervenprobe. Unter den 150 Opfern war auch eine Frau aus Brakel. Drei Jahre nach dem Unglück ist noch unklar, welches Gericht über die Zahlungen entscheidet.
Wir haben mit dem Anwalt der Hinterbliebenen telefoniert. Elmar Giemulla aus Berlin sagte zu Radio Hochstift, er rechne in den nächsten drei Monaten mit einer Entscheidung des Essener Landgerichts. Vermutlich werde es aber nur erklären, dass es nicht zuständig ist.
Dann werde sich in der zweiten Jahreshälfte ein Gericht in Phoenix in den USA mit möglichen weiteren Entschädigungen befassen. Dort sitzt die Flugschule der Lufthansa, die den Co-Piloten der Maschine ausgebildet hat. Laut Untersuchung hat er den Airbus Ende März 2015 in den Alpen absichtlich abstürzen lassen. An Bord war auch eine Schulklasse aus Haltern am See mit zwei Lehrerinnen. Eine von ihnen stammte aus Brakel.