Im Zusammenhang mit dem Germanwings-Absturz vor eineinhalb Jahren ist eine Frau aus Beverungen wegen Betrugs verurteilt worden. Das Amtsgericht Köln verhängte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung. Das Motiv der Angeklagten werden wir wohl nie erfahren: Auf den Strafbefehl haben sich Gericht und Staatsanwaltschaft geeinigt, ohne überhaupt verhandelt zu haben. Die Beverungerin war am Morgen wegen einer Erkrankung nicht zum Prozess erschienen, deshalb gibt es auch keine Aussage von ihr, was sie sich dabei gedacht hat. Die Frau hatte sich nach dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten im März 2015 als Cousine eines Opfers aus Brakel ausgegeben. Das Gericht ist überzeugt davon, dass sich die 35-Jährige so auf Kosten der Lufthansa zwei Flüge erschlich, um zur Absturzstelle in Südfrankreich zu reisen. Einmal nahm sie sogar ihre beiden Kinder und einen Begleiter mit. Auch mehrere Hotelübernachtungen und Verpflegung wurden ihr spendiert.